Hündeleskopf Hütte – erste vegetarische Hütte in den Alpen
In dem Sommer werden es 3 Jahre seid ich in Oberbayern, mit ganzem Herzen, lebe. Nahe am Starnberger See und den Bergen lässt es sich wunderbar wohnen. Meine Lebensqualität ist sehr gestiegen und ich bin dankbar abseits vom Frankfurter Fluglärm und der stickigen Luft im Rhein Main Gebiet zu leben. Wer die Berge, wie ich, so nah vor der Haustür hat, kommt um ein neues Hobby das Wandern nicht drum rum. Einige Wandertouren habe ich bisher unternommen von der Partnachklamm in Garmisch Partenkirchen bis zum Münchner Hausberg dem Herzogstand. Auf jedem Berg gibt es die klassischen Berghütten zur Einkehr. Dort gibt es den typischen Hüttenfood wie Leberkäse, Bratwurst oder Gulaschsuppe.
Die Nesselwangerin Silvia Beyer hatte vor 3 Jahren eine großartige Idee, auf 1180 m eine vegetarische Hütte zu eröffnen. Bei meinem Besuch der ersten vegetarischen Hütte in den Alpen, traf ich eine leidenschaftliche Hüttenwirtin an. Mit viel Herzblut und großem Engagement fährt die gelernte Hauswirtschaftsmeisterin jeden Tag (wenn es das Wetter zu lässt) mit ihrem Jeep zu ihrer Hohen Küche.
Die Lebensmittel für ihre angebotenen Speisen stammen überwiegend aus biologischen und regionalem Anbau, insbesondere der Salat, das Gemüse und die Kräuter. Die Dorfbewohner aus dem Ostallgäu waren skeptisch gegenüber Silvia Beyer und meinten es wäre ein Must Have Landjäger und Würstchen auf der Speisekarte anzubieten. Die Hüttenwirtin blieb standhaft und zieht mittlerweile jede Menge Nicht-Vegetarier in ihren Bann.
Silvia Beyer hat sich einen großen Traum erfüllt auf der Hündeleskopfhütte bei Pfronten. Auf der Tageskarte wechseln die Gerichte und es gibt sogar eine vegane und glutenfreie Zucchini-Lasgane mit viel Gemüse und Mandelmus. Gewohnte Käsespätzle sind für den Bergsteiger auch drunter. Selbstgebackenens Brot mit vegetarischen Aufstrichen, frische Salatkreationen mit gerösteten Ölsaaten wie Sonnenblumenkernen.
Wer im Ostallgäu Nesselwang eine Wandertour plant, sollte unbedingt auf der Hündeleskopfhütte einkehren. Als ich die Hütte von weitem erblickte, war ich sofort verliebt in die liebevoll eingerichtete Speisemöglichkeit in den Bergen.
Während die Gäste auf der Terasse sitzen und den Blick Richtung Allgäuer Alpen genießen, serviert die Hüttenwirtin gerne Kaiserschmarrn oder eine Auswahl an selbstgebackenen Kuchen. Die Küche von Silvia Beyer ist klein und schnuckelig und die Wirtin zeigt mir offen und frei ihre Kochtstelle.
Dort kocht mit Begeisterung der Auszubildende als Fachkraft im Gastgewerbe Ali aus Pakistan, der mit voller Hingabe die Käsespätzle in der Pfanne schwenkt.
Ein Arbeitstag ist in der ersten vegetarischen Hütte in den Alpen sehr lange. Die durchgängige Stromversorgung ist nicht immer gesichert und mitunter die größte Herausforderung für die leidenschaftliche Hüttenwirtin. So kann ein Gast schon mal länger auf die vegane Zucchini-Lasagne aus dem Backofen warten. Silvia Beyer weiß dies zu Überbrücken indem Sie eine Runde Marillen-Schnaps den Wanderern serviert. Neben dem Kochen hat die Hüttenwirtin musikalisches Talent und holt ihre Gitarre und singt mit den Gästen bekannte Wander-und Berglieder.
Kalte Getränke holt sich der Gast selbst aus dem Kühlschrank, dies macht ein Besuch auf der Hündeleskopfhütte so heimisch. Besteck ist in einem Kasten auch auf Selbstbedienung ausgerichtet.
Wer ein Familienfest oben auf dem Berg feiern möchte kann die Hütte im voraus buchen. In der Stube ist Platz für 25-28 Personen. Auf Wunsch wird ein vegetarisches Menü zusammengestellt und für Musik gesorgt. Ab und zu gibt es auch Konzerte und Veranstaltungen auf der Hündeleskopfhütte.
Geöffnet hat die ersten vegetarische Hütte in den Alpen ganzjährig
Öffnungszeiten:
Montag: Ruhetag
Dienstag: Ruhetag
(außer Feiertage)
Mittwoch: 11 – 21 Uhr
Donnerstag: 11 – 21 Uhr
Freitag: 11 – 18 Uhr
Samstag: 11 – 18 Uhr
Sonntag: 11 – 18 Uhr
Vom Tal aus braucht man circa 45 bis 60 Minuten zu der Hütte. Jeweils mittwochs und donnerstags gibt es Hüttenabende mit Einkehr bis 21 Uhr.
Mein Fazit:
Die Hündeleskopfhütte in 1180 m Höhe in Pfronten im Ostallgäu hat Suchtcharkater. Wer einmal bei Silvia Beyer eingekehrt hat wird es immer wieder tun. Mit ihrer fröhlichen und zugewandten Art erreicht sie jeden Gast und es lässt sich ihr leicht verzeihen, wenn das bestellte Essen eine längere Wartezeit hat. Ab 4 Personen serviert die Hüttenwirtin in einer großen Schüssel die Käsespätzle oder den Salat. Zum Servierten Kaffee gibt es Frischmilch aus der Mini-Glasflasche. Damit schafft die Hauswirtschaftsmeisterin eine familiäre Atmosphäre.
Auf der herrlichen Wanderung zur Hündeleskopfhütte gibt es natürlich auch Flora und Fauna zu bestaunen.
Meine Schwester hat an ihrem 50.Geburtstag ein Tisch reserviert in der Hündeleskopfhütte und bekam von der Hüttenwirtin einen tollen Blumenstrauß aus den Bergen.
Danke an Silvia Beyer für den Einblick in deine „Hohe Küche“ , bei dir fühlt sich jeder wohl.
Eure Herzensköchin
*Beitrag enthält Werbung ohne Bezahlung