Gesunde Ernährung – 5 Fragen und Antworten von der Herzensköchin
Sie sollten sich ab sofort gesund ernähren, hört der Patient in der Arztpraxis, wenn Symptome, wie Bluthochdruck, Übergewicht, erhöhte Harnsäure etc. festgestellt wird. Die meisten fragen sich nun, was sie darunter verstehen sollen. Der Otto-Normal-Verbraucher denkt sich mehr Obst und Gemüse essen, Fett weglassen, kein Genuss mehr, nur noch darben. Die Blogger von Gohtaer2know werfen diese offene Sprechstundenantwort in den virtuellen Raum. Durch eine Umfrage an Food-, Familien- und Fitness-Blogger möchten sie mit der Aktion Wettbewerb gesunder Ernährung #issgesund, dem näher auf die Spur kommen.
1.Was gehört für dich zur gesunden Ernährung?
Lebensmittel die meinem Körper nützen und nicht schädigen, die sind ein absolutes „Must have“. Dazu gehören Lebensmittel die unverarbeitet sind, keine Lebensmittel die künstlich, synthetisch, industriell, modern, verfälscht, gedopt, geschönte, billige und unter nahrungsähnliche Produkte zu finden sind. Keine Fertig-und Halbfertigprodukte, Wurst, sowie Dosenware. Das einzige Lebensmittel, was bei mir aus der Büchse kommt sind italienische Tomaten, Kidneybohnen, Kichererbsen, Thunfisch und Mais.
Okay, das ist erstmal grob was ich nicht unter gesunde Ernährung verstehe. Abwechslung ist auf dem Teller gefragt, ob Nudeln, Reis, Kartoffel, Bulgur, Hülsenfrüchte, Couscous, Hirse, Gries, es gibt so viele Möglichkeiten mit Beilagen zu spielen. Bei den empfehlenswerten 3 Mahlzeiten am Tag, baue immer 200-300 g Obst oder Gemüse ein, ob gekocht, gedünstet oder als Rohkost. Damit hast du ausreichend Ballaststoffe, die du übrigens auch über ein gutes Vollkornbrot erhältst. Ein proteinreiches Produkt, welches dein Stoffwechsel ankurbelt, hast du in Lachs, Thunfisch, Makrele, Tofu, sie enthalten die wertvollen Omega 3 Fettsäuren. Ab und zu ein Stück Hähnchen -oder Putenbrust oder gekochten Schinken, dann hast du die Fleischlinie abgedeckt.
Gegart werden die genannten Produkte mit Raps- oder Olivenöl. Im Salatdressing kannst du mit Leinöl, Walnussöl noch mit ungesättigten Fettsäuren punkten. Röste dir immer mal ein paar Ölsaaten an, wie Pinienkerne, Sonnenblumenkerne etc. um die Gerichte aufzupeppen oder so zum Knabbern. Ansonsten koche ich saisonal, das heißt bei mir gibt es im Dezember keine Erdbeeren und im Sommer kein Grünkohl.
2. Passen Genuss und gesunde Ernährung für dich zusammen?
Dies passt wunderbar zusammen, da wir aus den frischen Lebensmitteln ein genussvolles Essen kochen können. Ob Pasta mit Mangoldsoße oder Räuchertofu mit Bulgur ,finde ich, bleibt neben der Optik der Genuss nicht aus. Zu mindestens melden mir das meine Leser zurück.
3.Wie schaffst du es im (hektischen) Alltag, dich gesund zu ernähren?
Das A und O ist der geplante Einkauf , der eine gesicherte Vorratshaltung schafft. Bei mir sind haltbare Basic-Zutaten immer vorhanden. Dazu habe ich ein O° -Grad Kühlschrank, der mir mein Gemüse frisch hält. Die Gefriertruhe ist für Brot, Fisch, Fleisch, Gemüse wie Spinat, Erbsen ideal. Ich schreibe mir einen Speiseplan für die Woche und schaue genau, wo ich wenig oder viel Zeit zum Kochen habe Bei mehr Zeit, kann ich ein aufwändigeres Gericht kochen.
Bei wenige Zeit gibt es genug Blitz-Rezepte, wie z.B. Makkaroni mit Tomaten-Garnelensoße. Oft koche ich auch die doppelte Menge und habe noch ein Portion, wenn es schnell gehen muss. Manchmal wandert die doppelte Portion auch in den Froster. Bei mir sind meistens 4-5 Essen dort zu finden, für den hektischen Alltag. Im Zweifelsfall gibt es Spaghetti mit Pesto. ( mit gesunden Kräutern). Besser wie Ravioli aus der Dose.
4. Nutzt du spezielle Zubereitungsmethoden, welche kannst du empfehlen?
- Dampfgaren
- Schnellkochtopf für Hülsenfrüchte
- Woken in der Pfanne
- Rohkostzerkleinerer (meine geliebte Zauberette von ESGE)
5.Welchen Ernährungstipp oder welches Rezept zu gesunder Ernährung aus deinem Blog kannst du uns empfehlen?
- Eat food -Iss Lebensmittel ( keine nahrungsähnlichen Produkte)
- No too much -Nicht zu viel (wenn es am besten schmeckt, aufhören)
- Mostly Plants -Überwiegend Pflanzen
Keine Produkte essen, die
….nicht verderben
….keine Tradition haben
….an der Tankstelle verkauft werden
….Oma nicht als Lebensmittel erkennen würde
Weitere Tipps
- Zahle mehr, iss besser
- Iss immer an einem Tisch
- Koche selbst und legen einen Garten an, wenn möglich (oder Biokiste)
- Meide Nahrungsmittel mit unbekannten oder unaussprechlichen Zusatzstoffen
Essweisheiten aus Japan: Iss bis der Magen 80% voll ist
Meine empfehlenswerte Rezepte:
Vegane Auberginen mit tomatigem Bulgur
zweifarbiger Bohnensalat mit Oliven
Veganer Schokopudding in 10 Minuten